Gründe für die Buchung eines mobilen DJs
Inhalt
- 1 Gründe für die Buchung eines mobilen DJs
- 2 Leistungen eines mobilen DJs
- 3 Wichtige Auswahlkriterien
- 4 Kosten und Preismodelle
- 5 Vertragliche und organisatorische Punkte
- 6 Ablauf der Abstimmung vor der Veranstaltung
- 7 Tipps für den Veranstaltungstag
- 8 Checkliste für die Buchung (Kurzversion zum Ausdrucken)
- 9 Fazit
Ein mobiler DJ bietet mehr als nur eine Musikplaylist: er liest die Stimmung des Publikums live, mischt Übergänge nahtlos und passt Tempo sowie Stil flexibel an, sodass die Tanzfläche gefüllt bleibt. Anders als eine starre Playlist oder der Haus‑DJ eines Festzelts/Clubs reagiert ein professioneller mobiler DJ spontan auf das Publikum, kann Längen im Ablauf auffangen und mit gezielten Musikauswahl‑Entscheidungen für Höhepunkte sorgen.
Ein weiterer großer Vorteil ist die Ortsunabhängigkeit: mobile DJs sind darauf spezialisiert, an unterschiedlichsten Locations zu arbeiten — von Schloss und Saal über Scheune, Garten und Strand bis hin zu Firmenevents oder kleinen Vereinsfesten. Sie bringen das passende Programm für verschiedene Zielgruppen mit und stellen sich auf Altersstruktur, Kulturkreis und gewünschte Atmosphäre ein, wodurch private Feiern ebenso gelingen wie formelle Veranstaltungen.
Neben der Musikauswahl übernehmen viele mobile DJs auch Moderationsaufgaben: sie führen durch den Abend, kündigen Programmpunkte an (Reden, Tortenanschnitt, Eröffnungstanz), koordinieren mit anderen Dienstleistern und sorgen für zeitliches Management, damit Abläufe wie Spiel‑ oder Showeinlagen reibungslos funktionieren. Ein gutes Auftreten und sichere Ansagen tragen wesentlich zur Gesamtstimmung und Professionalität der Veranstaltung bei.
Technisch sind mobile DJs in der Regel vollständig autark: sie bringen PA‑Anlagen, Mischpult, Monitorboxen, Mikrofone und oft auch Lichttechnik mit — von sauberer Beschallung über stimmungsvolle Effektbeleuchtung bis hin zu Funkmikrofonen für Reden. Dadurch entfällt für den Veranstalter die Sorge um Technik‑Bereitstellung; zudem besitzen Profis meist Ersatzgeräte und das Know‑how für schnellen Troubleshoot, was die Zuverlässigkeit der Veranstaltung deutlich erhöht.
Leistungen eines mobilen DJs
Ein mobiler DJ liefert weit mehr als nur Musikwiedergabe: er stellt das musikalische Konzept zusammen, mixt live, moderiert und bringt die nötige Technik samt Logistik mit. Bei der Musikauswahl und dem Live‑Mixing sorgt er für einen stimmigen Flow: Vorbereitung von Playlists für verschiedene Phasen (Sektempfang, Dinner, Party), Live‑Mixing für nahtlose Übergänge, Beatmatching und energetische Steuerung der Tanzfläche. Gute DJs lesen das Publikum, reagieren auf Stimmungsschwankungen und integrieren Musikwünsche so, dass der Abend dynamisch bleibt, ohne die Planung zu zerreißen. Auf Wunsch werden spezielle Songs für Programmpunkte (Eröffnungstanz, Tortenanschnitt, Reden) verbindlich eingeplant.
Die Moderation umfasst Ansagen, Zeitmanagement und das Setzen von musikalischen und organisatorischen Akzenten. Ein mobiler DJ kündigt Programmpunkte an, stimmt Einleitungen mit dem Veranstalter ab, übernimmt bei Bedarf die Rolle des Zeremonienmeisters und sorgt dafür, dass Abläufe (z. B. Reden, Spiele) zeitlich eingehalten werden. Moderationsstil und Lautstärke werden zuvor abgestimmt – vom dezenten Dinner‑Ambiente bis zur lauten Club‑Atmosphäre.
Zur technischen Selbstversorgung gehört in der Regel eine komplette PA‑Anlage (Boxen, Endstufen), ein Mischpult, Kabel, Stative und Mikrofone (kabelgebunden und häufig ein oder zwei Funkmikrofone). Profis bringen oft Monitorboxen, einen Subwoofer für den Bassbereich, DI‑Boxen für angeschlossene Instrumente und Ersatzkabel/Adapter mit. Wichtige Punkte sind Beschallungsleistung passend zur Raumgröße, Ersatzgeräte für kritische Komponenten und Angaben zu Strombedarf und Anschlüssen im Vorfeld.
Licht‑ und Bühnentechnik gehört häufig zum Portfolio: einfache Effektlichter und Par‑Scheinwerfer für Tanzflächen, LED‑Washings zum Ausleuchten von Raum oder Bühne, Moving Heads, Strobos und optional Nebel‑ oder Hazer‑maschinen für mehr Atmosphären. Viele DJs bieten auch Dekolicht (Uplighting) oder personalisierte Lichtshows an. Sicherheitsaspekte (z. B. Brandschutz bei Nebelmaschinen) und Absprachen zur Befestigung und Positionierung sind vorher zu klären.
Zusätzliche Services erweitern das Angebot und erleichtern die Eventplanung: Fotoboxen mit Sofortdruck oder digitalen Galerien, DJ‑Animationsspiele und Moderationsspiele, Karaoke‑Sets, Präsentations‑ oder Videoeinspielungen, Live‑DJ‑Trainings für Workshops. Solche Extras können im Paket enthalten oder gegen Aufpreis buchbar sein; oft werden sie vom DJ selbst betreut oder in Kooperation mit Partnerfirmen bereitgestellt.
Logistik und Zeitplanung sind Bestandteil der Leistung: An‑ und Abfahrt, Transport der Ausrüstung, Auf‑ und Abbauzeiten sowie Soundcheck sind im Angebot vermerkt. Üblich sind feste Aufbauzeiten (z. B. 1–3 Stunden je nach Umfang), Puffer für Verzögerungen und eine verbindliche Abbauzeit nach Ende der Veranstaltung. Der DJ klärt Zugänglichkeit, Parkmöglichkeiten, ggf. Fahrstühle und Einfahrtsbreiten im Vorfeld, damit beim Auf- und Abbau keine Überraschungen auftreten.
Gute DJs legen im Angebot genau fest, was enthalten ist (Anzahl Stunden Spielzeit, Pausenregelung, Technikumfang, Ansprechpartner vor Ort, Backup‑Lösungen) und bieten Tools wie Online‑Musikwunschlisten, Ablaufpläne und Probetermine oder Technik‑Checks vor Ort an. So entsteht ein transparentes Leistungsbild, das Planern und Gastgebern Sicherheit gibt.
Wichtige Auswahlkriterien

Achten Sie zuerst auf die Erfahrung des DJs mit genau Ihrer Veranstaltungsart. Ein DJ, der häufig Hochzeiten spielt, kennt die besonderen Abläufe (Einzug, Eröffnungswalzer, Tortenanschnitt), ein DJ für Firmenfeiern beherrscht dezente Moderation und Pausenmusik, ein Club-DJ legt stärker auf nahtlose Dance-Sets. Fragen Sie nach konkreten Referenzen oder Events aus dem gleichen Segment und ob er schon in Ihrer Location oder ähnlichen Räumen aufgelegt hat.
Das musikalische Repertoire und die Flexibilität sind zentral: Lassen Sie sich Beispiel-Playlists für verschiedene Phasen (Empfang, Dinner, Party) zeigen und prüfen Sie, ob Genres und Jahrzehnte abgedeckt sind, die Ihre Gäste erwarten. Klären Sie, wie spontan Musikwünsche gehandhabt werden und ob der DJ live mischt oder bei Bedarf auch reine Wunschlisten abspielt. Gute DJs „lesen“ die Tanzfläche und passen Stil & Tempo während des Abends an.
Referenzen, Bewertungen und Hörproben geben ein gutes Bild von Stil und Qualität. Bestehen Sie auf Hörproben (ganze Sets oder Live-Mitschnitte), lesen Sie Online-Bewertungen und fragen Sie nach Kontaktadressen früherer Auftraggeber. Achten Sie auf konsistente Rückmeldungen zu Zuverlässigkeit, Stimmungsmusik und Technik — ein einzelner hervorragender Mix nützt wenig, wenn Pünktlichkeit oder Kommunikation schlecht sind.
Das Auftreten und der Moderationsstil sollten zu Ihrer Veranstaltung passen. Manche DJs moderieren sehr präsent, andere bleiben dezent im Hintergrund. Fragen Sie nach Sprache(n), Mikrofonerfahrung für Reden und nach Beispielen für Ansagen. Wichtige Aspekte sind Höflichkeit, angemessene Kleidung und die Fähigkeit, Konfliktsituationen (z. B. widersprüchliche Musikwünsche) souverän zu lösen.
Verfügbarkeit und Pünktlichkeit sind oft entscheidend: Klären Sie Ankunftszeit, Aufbau- und Soundcheck-Dauer sowie die Bereitschaft zu verlängerten Spielzeiten. Fragen Sie, ob der DJ einen Vertreter hat, falls er kurzfristig ausfällt, und wie lange im Vorfeld Termine blockiert werden. Ein klarer Zeitplan im Angebot verhindert Missverständnisse.
Technische Ausstattung und Ersatzgeräte: Lassen Sie sich eine genaue Liste der mitgebrachten Technik geben (PA-Leistung in Watt/Personenzahl, Mixer-Modell, Mikrofontypen, Lichtpaket) und die Stromanforderungen. Wichtig sind redundante Lösungen (zweites Laptop, Ersatzkabel, Reserve-Mikrofon) und die Fähigkeit, mit Veranstaltungstechnik der Location zu integrieren. Bestehen Sie auf einem technischen Rider oder einer Equipment-Checkliste.
Beurteilen Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht nur nach dem Stundensatz, sondern nach dem Gesamtpaket: eingesetzte Technik, Vorbereitungsaufwand, Moderationsanteil, Anfahrt und Versicherung. Transparente Angebote ohne versteckte Zuschläge sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Rote Flaggen sind vage Offerten ohne Leistungsbeschreibung, fehlende Hörproben oder das Ausweichen auf „vor Ort klären wir das“ bei zentralen Punkten — in solchen Fällen lieber weiter suchen.
Kurz: hören Sie sich Sets an, prüfen Sie Referenzen, verlangen Sie eine genaue Equipment-Aufstellung und klären Sie Verfügbarkeit sowie Ersatzlösungen. So wählen Sie einen DJ, der fachlich passt und Ihre Veranstaltung zuverlässig begleitet.

Kosten und Preismodelle
Die Preise für einen mobilen DJ variieren stark und hängen von mehreren Faktoren ab. Wichtig ist, dass Sie nicht nur auf den Endpreis schauen, sondern auf die enthaltenen Leistungen und die vertraglichen Bedingungen.
Typische Preisfaktoren sind Dauer der Veranstaltung (Aufbau-, Spiel- und Abbauzeit), Anfahrt und Fahrtkosten (km-Pauschale oder Fahrzeit), benötigtes Equipment (PA, Licht, Nebelmaschine, Fotobox), Wochentag (Wochenenden sind teurer), Saison (Sommer/Heiratszeit häufig höher), Personalkosten (z. B. zusätzliche Techniker) sowie Erfahrung und Reputation des DJs. Auch besondere Anforderungen wie sehr früher Aufbau, Übernachtung oder Wegekosten (Fähre, Maut) beeinflussen den Preis.
Gängige Preismodelle:
- Pauschalpreis: Ein fester Gesamtpreis für den gebuchten Zeitraum. Vorteil: Kostenplanung ist einfach; Nachteil: weniger flexibel bei Zeitüberschreitung, wenn Überstunden nicht klar geregelt sind.
- Stunden- oder Stundensatz: Abrechnung nach tatsächlich geleisteten Stunden (inkl. Anfahrt, Aufbau und Abbau oft gesondert). Vorteil: fair bei unsicherer Dauer; Nachteil: Endpreis kann schwanken.
- Paketangebote: z. B. „Hochzeitspaket“ mit DJ, Mikrofonen und Licht für eine bestimmte Stundenanzahl. Oft günstiger als Einzelbuchungen, aber enthaltene Leistungen sollten genau geprüft werden.
Typische Preisbeispiele (nur Richtwerte, regional und je nach Anbieter stark schwankend):
- Einsteiger-/Hobby-DJ für Privatfeiern: ca. 200–600 € pauschal für Abend (inkl. Basis-PA).
- Erfahrene mobile DJs / Hochzeits-DJ: meist 600–2.000 € oder mehr, je nach Leistungsumfang.
- Stundenhonorare: häufig zwischen 40–120 € netto pro Stunde. Diese Zahlen dienen nur zur Orientierung — immer mehrere Angebote einholen.
Mögliche Zusatzkosten, auf die Sie achten sollten:
- Extra-Stunden (Überziehungstaxe pro angefangene Stunde)
- Anfahrtspauschale oder km-Satz (z. B. 0,30–0,60 €/km)
- Aufpreis für Wochenende/Feiertage oder Nachtzuschläge
- Technik-Upgrade (stärkeres PA-System, zusätzliches Licht, Nebelmaschine)
- Zusätzliche Services (Fotobox, Karaoke, zweiter DJ/Techniker)
- Park-, Lade- oder Übernachtungskosten
- GEMA-/Verwertungsgesellschaftsgebühren, falls nicht vom Veranstalter übernommen
Zahlungsmethoden, Anzahlungsregelungen und Stornogebühren:
- Übliche Zahlungsmethoden: Überweisung, SEPA, oft auch PayPal oder Kartenzahlung; Barzahlung eventuell vor Ort. Lassen Sie sich immer eine ordentliche Rechnung geben.
- Anzahlung: Häufig 20–50 % des Gesamtpreises bei Vertragsabschluss, Restzahlung meist bis zum Veranstaltungstag oder kurz danach. Achten Sie auf verbindliche Zahlungsfristen im Vertrag.
- Stornobedingungen: Anbieter haben meist gestaffelte Stornogebühren; typische Staffel (variiert): bei Absage >60 Tage vor Event geringe Gebühr bzw. Anzahlung als Ausfallentschädigung, 30–60 Tage etwa 50 %, <30 Tage bis 100 % des vereinbarten Honorars. Details unbedingt schriftlich vereinbaren; auch Regelungen zu Ersatz-DJ oder Verschiebungen sollten enthalten sein.
- Steuern: Klären Sie, ob Preise inklusive oder exklusive Mehrwertsteuer (MwSt./USt.) sind.
Musterrechnung / Was im Angebot stehen sollte:
- Name und Kontaktdaten von DJ und Auftraggeber sowie Rechnungsdatum
- Leistungsbeschreibung (Datum, Beginn/Ende, Aufbau-/Abbauzeiten)
- Detaillierte Kostenaufstellung: Honorar (Stunden/Pauschale), Anfahrt (km oder Pauschale), Technik- und Serviceposten, ggf. Personalkosten
- Einzelpreise, Zwischensumme, angewandte Mehrwertsteuer, Endbetrag
- Zahlungsbedingungen (Anzahlungshöhe, Fälligkeit Restbetrag), Bankverbindung
- Stornobedingungen und Regelung bei Ausfall (Ersatz-DJ)
- Hinweise zu Zusatzanforderungen (z. B. Strom, Parkplätze) und wer diese zu stellen/bezahlen hat
- Unterschrift bzw. Annahmeerklärung
Praktische Tipps:
- Fordern Sie immer ein schriftliches, detailliertes Angebot mit klarer Leistungsbeschreibung.
- Vergleichen Sie nicht nur den Preis, sondern die enthaltenen Leistungen und den Ruf des DJs.
- Klären Sie im Vorfeld, wer für welche Nebenkosten (GEMA, Parken, Übernachtung) verantwortlich ist.
- Achten Sie auf transparente Stornobedingungen und prüfen Sie, ob eine Veranstaltungsversicherung sinnvoll ist.
Mit einer transparenten Kostenaufstellung und klaren vertraglichen Regelungen vermeiden Sie unangenehme Überraschungen und können das Budget realistisch planen.
Vertragliche und organisatorische Punkte
Ein schriftlicher Vertrag oder zumindest eine verbindliche Buchungsbestätigung ist Pflicht — mündliche Absprachen reichen nicht. Im Dokument sollten Datum, genaue Zeiten für Anfahrt, Aufbau, Spielzeit und Abbau, der Leistungsumfang (z. B. Musikstil, Moderation, Technikbereitstellung), vereinbarte Pausen, Honorar, Zahlungsmodalitäten (Anzahlung, Restzahlung, Fälligkeit), Stornobedingungen und Ansprechpartner mit Kontaktdaten klar genannt sein. Ergänzen Sie außerdem eine Klausel zu Mehrstunden/Überstunden (Stundensatz oder Pauschale) und zur Abrechnung von Zusatzleistungen (z. B. Extra-Licht, Fotobox, Anfahrt).
Klare Regelungen zum Leistungsumfang verhindern spätere Missverständnisse: welcher DJ bringt welche Technik mit (PA, Mischpult, Mikrofone, Lichter), wer stellt Ersatzgeräte, wer sorgt für Soundcheck und in welchem Zeitfenster dieser stattfindet. Vereinbaren Sie auch Pausenregelungen und konkrete Übergaben bei Programmpunkten (z. B. Eröffnungswalzer, Reden), damit Abläufe und Moderationen rechtzeitig erfolgen.
Haftung und Versicherung müssen geregelt sein. Der DJ sollte eine Betriebshaftpflichtversicherung (Betriebshaftpflicht) bzw. Veranstalter- und Elektronikversicherung nachweisen können; im Vertrag sollte stehen, welche Schäden durch den DJ gedeckt sind und welche der Veranstalter trägt (z. B. Schäden an der Location, Diebstahl aus nicht verschlossenen Räumen). Vereinbaren Sie eine Schadensmeldepflicht (sofortige Information und Foto-/Dokumentationspflicht) und gegebenenfalls eine Haftungsobergrenze. Empfehlenswert ist eine Regelung für technische Ausfälle: Hinweis auf mögliche Ersatzleistung, Mindesterstattungen oder die Verpflichtung des DJs, Ersatzgeräte bereit zu halten.
Regelungen zu Rechten an Musik sind wichtig: öffentliche Aufführungen sind in Deutschland ggf. GEMA-pflichtig; in Österreich AKM, in der Schweiz SUISA. Klären Sie, wer die Gebühren übernimmt — oft trägt der Veranstalter bei öffentlichen oder ticketpflichtigen Events die Abgabe; bei geschlossenen privaten Feiern kann keine Gebührenpflicht bestehen, sofern wirklich nicht öffentlich. Halten Sie schriftlich fest, ob der Veranstalter die Anmeldung und Zahlung bei GEMA/AKM/SUISA übernimmt oder ob der DJ das erledigt.
Datenschutz und Umgang mit personenbezogenen Daten sollten ausdrücklich geklärt werden. Wenn Gästelisten, Musikwünsche, Songwünsche mit personenbezogenen Daten oder Foto- und Videomaterial übergeben werden, regeln Sie Zweck, Speicherdauer und Einwilligung zur Verarbeitung. Vereinbaren Sie, ob der DJ Fotos/Videos für Eigenwerbung verwenden darf (evtl. nur mit Einwilligung der abgebildeten Personen) und wie lange Playlisten oder Gästelisten gespeichert werden.
Organisatorische Details zur Aufstellung und Infrastruktur gehören in den Vertrag: gewünschter Aufstellort, Bühnenmaße, benötigte Stellfläche, Mindestabstände zu Wänden/Publikum, Schutz vor Wettereinflüssen bei Outdoor-Events, erforderliche Stromversorgung (Anzahl Steckdosen, Absicherung in Ampere, Distanz zur Steckdose), Verlängerungskabel, Bodenbelastung und Zugänglichkeit für Lieferfahrzeuge. Klären Sie Park- und Ladezonen, Zufahrtszeiten und ob ein Parkplatz oder eine Zufahrt für den Transporter reserviert wird. Weisen Sie auf eventuell notwendige Genehmigungen (z. B. Straßenbefahrung, Sperrung) hin.
Regelungen für Ausfall- und Notfallszenarien sollten enthalten sein: was passiert bei Krankheit des DJs (Ersatz-DJ, Erstattung, Umbuchung), bei technischem Totalausfall (Einsatz Ersatzanlage oder Teilrückerstattung) oder bei höherer Gewalt (Force-Majeure-Klausel mit Umbuchungs- oder Rücktrittsoptionen). Legen Sie Fristen für Benachrichtigung und Rechte beider Seiten bei Ausfall fest.
Formalitäten: lassen Sie beide Seiten den Vertrag unterschreiben und bewahren Sie eine Kopie auf. Es ist sinnvoll, Belege wie Versicherungsnachweise, technischer Rider (Anforderungen), Referenzen und ggf. ein Foto des Aufstellortes dem Vertrag beizufügen. So sind Rechte, Pflichten und organisatorische Rahmenbedingungen sauber dokumentiert und unangenehme Überraschungen am Veranstaltungstag lassen sich vermeiden.
Ablauf der Abstimmung vor der Veranstaltung
Ein gutes Vorgespräch ist die Basis für eine reibungslose Veranstaltung. Vereinbaren Sie das Gespräch möglichst 2–4 Wochen vor dem Termin (ein kurzer Final-Call 3–7 Tage vorher ist empfehlenswert) — persönlich oder per Videocall. Besprechen Sie Ablauf und Zeitplan im Detail: Ankunfts- und Aufbauzeiten, Dauer des DJ-Sets, Pausen, genaue Startzeiten für Programmpunkte (Eröffnungstanz, Reden, Torte, Feuerwerk o.ä.) sowie Pufferzeiten für Verzögerungen. Klären Sie außerdem Erwartungen an Moderation, Lautstärke, Musikwünsche während des Essens versus Partyzeit und ob es feste Programmpunkte gibt, die der DJ aktiv ankündigen oder koordinieren soll.
Stellen Sie dem DJ eine Wunschliste und eine No‑Go-Liste zusammen. Am besten übergeben Sie eine Top‑20-Liste der absoluten Must‑Plays und eine Liste mit Songs oder Genres, die keinesfalls gespielt werden sollen. Geben Sie auch Stilvorgaben (z. B. Live‑Mix, Lounge‑Set beim Essen, tanzlastig ab 22 Uhr) und Beispiele für gewünschte Stimmung. Klären Sie, wie Musikwünsche am Abend gehandhabt werden (direkt an den DJ, über einen Kartenwunschkasten, limitiert) und in welchem Umfang spontane Musikwünsche erfüllt werden können.
Koordination mit anderen Dienstleistern ist entscheidend. Senden Sie den Ablaufplan allen beteiligten Gewerken (Caterer, Eventmanager, Band, Fotografin) und legen Sie gemeinsame Zeitfenster für Schlüsselereignisse fest. Bei Live‑Acts: Übergabezeiten und Soundchecks abstimmen, damit es keine Überschneidungen gibt. Der DJ sollte die Namen und Telefonnummern der Ansprechpartner aller Dienstleister haben, ebenso wie der Veranstaltungsort eine direkte Kontaktperson für den DJ (Hausmeister, Veranstaltungsleiter).
Ein Probeaufbau oder Technik‑Check vor Ort verhindert Überraschungen. Wenn möglich, führen Sie einen vollständigen Technikcheck am Tag der Veranstaltung einige Stunden vor Einlass durch (oder am Vortag bei größeren Events): Aufbau der PA, Überprüfung der Beleuchtung und Lichtsteuerung, Test aller Mikrofone, Probe mit Moderationstexten, Pegelmessung und Raumakustik‑Check. Klären Sie Stromversorgung, Sicherungen, Kabelführungen, Bühnenmaße, Aufstellort und mögliche Reflexionen/ Störgeräusche. Wenn ein Vorort‑Check nicht möglich ist, fordern Sie einen detaillierten Technik‑Rider und Fotos vom Aufstellort an.
Legen Sie einen Notfallplan fest, der konkrete Schritte für Ausfallszenarien enthält. Beispiele: Ersatzgeräte (zusätzliche Kabel, Interface, Laptop, Ersatzmikrofone), optionaler Generator bei Outdoor‑Events, Kontaktdaten eines Backup‑DJs oder die abgesprochene Vorgehensweise mit vorgefertigten Playlists, falls der DJ kurzfristig ausfällt. Definieren Sie Verantwortlichkeiten: wer organisiert Ersatz, wer entscheidet über Programmänderungen, wie werden Gäste informiert. Berücksichtigen auch wetterbedingte Alternativen bei Open‑Air‑Veranstaltungen und Regeln der Location (Nachtruhe, Lärmschutz, Brandschutz).
Dokumentieren alle Absprachen schriftlich und fügen Sie sie dem Vertrag bei: detaillierter Zeitplan, Liste der Must‑Plays/No‑Gos, Technikanforderungen, Ansprechpartner mit Telefonnummern und der vereinbarte Notfallplan. So haben alle Beteiligten klare Vorgaben und können an einem Strang ziehen.
Kurzcheck zur Abstimmung (zum Abhaken):
- Termin für Vorgespräch und Final‑Call festgelegt
- Detaillierter Ablaufplan mit Uhrzeiten und Pufferzeiten erstellt
- Wunsch‑ und No‑Go‑Liste übermittelt
- Ansprechpartner und Telefonnummern aller Dienstleister ausgetauscht
- Technik‑Check/Probeaufbautermin vereinbart oder Technik‑Rider geprüft
- Notfallplan (Ersatzgeräte, Backup‑DJ, Outdoor‑Plan) definiert und dokumentiert
Tipps für den Veranstaltungstag
Am Veranstaltungstag selbst gilt: Ruhe bewahren, klar kommunizieren und vorbereitet sein. Praktische Tipps und Abläufe:
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Aufbauzeit und Soundcheck:
- Planen Sie ausreichend Aufbauzeit ein (bei kompletter Licht- und Tonstrecke 2–3 Stunden, bei einfachem DJ-Set 60–90 Minuten). Berücksichtigen Sie Park- und Laufwege.
- Soundcheck mindestens 30–45 Minuten vor Beginn der Veranstaltung; ideal sind 60 Minuten, wenn Reden, Zeremonien oder mehrere Programmpunkte anstehen.
- Pufferzeiten von 30–60 Minuten einplanen für Verzögerungen bei Anlieferung, Technikproblemen oder Programmänderungen.
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Kommunikation vor Ort:
- Benennen Sie einen festen Ansprechpartner vor Ort (Eventleiter, Trauzeugen, Caterer) und hinterlegen Sie Handynummern. Der DJ sollte auch einen Ansprechpartner beim Veranstalter haben.
- Kommunizieren Sie Aufbau- und Pausenzeiten, Signale für Programmpunkte (z. B. „Essen beendet“, „Eröffnungswalzer in 5 Minuten“) und Notfallkontakte klar vorab.
- Für kurzfristige Abstimmungen ist eine WhatsApp-/Telefongruppe oder Walkie-Talkie-Lösung hilfreich.
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Umgang mit Musikwünschen und spontanen Änderungen:
- Klären Sie vorab die Policy zu Wünschen (Kategorie: erlaubt, eingeschränkt, verboten) und halten Sie eine No‑Go-Liste bereit.
- Legen Sie fest, wie viele spontane Wünsche pro Zeitfenster angenommen werden und wie lange gewünscht werden darf (z. B. keine Songwechsel in laufendem Set während des Tops).
- Bei Programmänderungen (z. B. Zeitpunkt des Anschneidens der Torte, Reden) flexibel reagieren, aber vorher den Zeitplan anpassen und ggf. Tonaussteuerung/Einspielungen vorbereiten.
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Lautstärke, Nachtruhe und Respekt vor Location-Regeln:
- Erkundigen Sie sich nach Lautstärkevorgaben, Nachtruhezeiten und etwaigen Nachbarauflagen. Passen Sie die Pegel entsprechend an.
- Starten Sie bei Dinner/Empfang leiser und steigern Sie die Lautstärke für den Partyteil. Vermeiden Sie dauerhaft hohe Pegel und setzen Sie einen Limiter ein, um Verzerrungen zu verhindern.
- Ohrschutz für Crew und DJ ist sinnvoll; informieren Sie Gäste bei Bedarf über Lautstärke (z. B. Kinderohrenschutz).
- Halten Sie abgesprochene Endzeiten ein oder kommunizieren Sie Änderungen rechtzeitig mit der Location.
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Verhalten bei Problemen (Technik, Störungen, unpassendes Publikum):
- Vorbereitung ist alles: Ersatzkabel, Netzteile, Laptop/Stick mit Offline-Backups, zusätzliche Mikrofone, Sicherungen, Adapter und eine kleine Werkzeug-/Kabelbox sollten im Gepäck sein.
- Sofortmaßnahmen bei Ton-Ausfall: Netzstrom prüfen, Master-Fader, Kanal-Mute, Kanalzuweisung, Kabelverbindungen, Sicherungen. Bei Mikrofon-Feedback: Lautstärke senken, Mikrofon von Lautsprechern wegdrehen, EQ anpassen.
- Bei Laptop- oder Softwareausfall: Sofort auf USB-Stick/Backup-Mediaplayer umschalten oder eine einfache Playlist über ein Smartphone abspielen.
- Bei Störungen durch Gäste (Aggressivität, Eigenanmeldungen): Ruhe bewahren, Ansprechpartner/Veranstalter informieren, ggf. Security hinzuziehen; nur in Absprache mit der Leitung eskalieren. Wenn die Situation gefährlich wird: Musik stoppen und Notfallplan aktivieren.
- Haben Sie einen Plan B (Ersatz-DJ, reduzierte Technikkonfiguration) und informieren Sie den Auftraggeber über mögliche Konsequenzen und Kosten.
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Kurzmaßnahmen für häufige Fälle (Checkliste):
- Kein Ton: Hauptschalter, Sicherungen, Master-Fader, Kanal-Mute, Kabelverbindungen prüfen.
- Mikrofon knackt/feedback: Gain/Kanalpegel runter, Mikrofon bewegen, EQ notch einsetzen.
- Laptop hängt: auf Backup-USB wechseln, Power-Cycle der Software, externen Player verwenden.
- Lichtausfall: DMX-Verbindung prüfen, Ersatz-Controller oder manuelle Beleuchtung nutzen.
Eine klare Absprache vorab, ein verantwortlicher Ansprechpartner vor Ort und ein gut bestücktes Notfall-Set sind die wichtigsten Voraussetzungen, damit der Veranstaltungstag reibungslos verläuft.
Checkliste für die Buchung (Kurzversion zum Ausdrucken)
[ ] Datum, Beginn und Ende der Veranstaltung sowie genaue Location (Adresse, Raum) bestätigt
[ ] DJ (Name/Kontakt) verfügbar; Angebot oder Buchungsbestätigung schriftlich erhalten
[ ] Ausführliche Equipment-Liste (PA, Mixer, Mikrofone, Licht) vorliegend
[ ] Stromanforderungen geklärt: Anzahl Steckdosen, Absicherung, Kabellängen, Entfernung zur Bühne
[ ] Anfahrt, Park- und Ladezonen sowie Zufahrtszeiten abgestimmt
[ ] Vertrag/Leistungsvereinbarung unterschrieben; Aufbau- und Abbauzeiten festgelegt
[ ] Anzahlung geleistet; Restzahlung und Zahlungsmethode vereinbart
[ ] Musikwünsche und No‑Go‑Songs übermittelt; besondere Programmpunkte (z. B. Eröffnungswalzer) abgestimmt
[ ] Ansprechpartner vor Ort benannt und mit Telefonnummern hinterlegt (Aufbau, Veranstaltungsleitung, Notfall)
[ ] Notfallplan besprochen (Ersatz‑DJ, technischer Ausfall)
[ ] GEMA/Urheberrechtsfragen und Location‑Regeln (Lautstärke, Nachtruhe) geklärt
[ ] Soundcheck/Probeaufbau terminiert (Datum/Uhrzeit)
Unterschrift/Bestätigung Kunde: __ Datum: __
Fazit
Ein mobiler DJ kann den Unterschied zwischen einer guten und einer großartigen Veranstaltung ausmachen — vorausgesetzt, Auswahl und Absprachen stimmen. Entscheidend sind Erfahrung mit dem Veranstaltungstyp, musikalische Flexibilität, zuverlässige Technik und ein klares Kommunikationsverhalten. Achten Sie auf Referenzen, Hörproben und einen professionellen Auftritt ebenso wie auf transparente Preis- und Vertragsbedingungen.
Treffen Sie konkrete Absprachen: Umfang der Leistung, genaue Spielzeiten, Pausen, An- und Abbauzeiten, Strom- und Aufstellanforderungen sowie Regelungen zu Extra‑Stunden und Ersatz bei Ausfall. Gute Planung vermeidet Überraschungen und schützt gegen Last‑Minute‑Probleme.
Praktische Empfehlungen zum Abschluss: hören Sie vorab Hörproben oder vereinbaren Sie ein Kennenlern‑ oder Probe‑Gespräch; prüfen Sie Bewertungen und Referenzen; lassen Sie alle Leistungen schriftlich festhalten (inkl. Preis, Stornobedingungen, Technikliste und Notfallplan) und leisten Sie nur nach klarer Vereinbarung die vereinbarte Anzahlung. So stellen Sie sicher, dass musikalische Stimmung, Zeitplan und Technik am Veranstaltungstag reibungslos zusammenpassen.


